Sicher haben die meisten von Ihnen schon einmal von der sagenhaften Gestalt des Minotaurus gehört. Dieses furchtbare Ungeheuer, halb Mensch, halb Stier, hauste in dem berühmten Labyrinth von Dädalus auf der Insel Kreta. Sein Vater, der König Minos von Kreta, hatte die Stadt Athen in einem schweren Krieg besiegt und forderte nun als Tribut Jahr für Jahr sieben Jungfrauen und sieben Jünglinge. Diese wurden in den Irrgarten geführt, aus dem es kein Entrinnen gab. Niemand hatte jemals den Ausgang aus dem Labyrinth wiederfinden und dem grässlichen Minotaurus entkommen können.
Als es wieder einmal an der Zeit war, den von König Minos geforderten grausamen Tribut zu leisten, erreichte der heldenhafte Theseus die Stadt Athen. Nachdem er von der schweren Plage der Menschen erfahren hatte, erklärte er sich freiwillig bereit, die Fahrt nach Kreta anzutreten, um die Stadt von ihrer Last zu befreien. Auf Kreta angekommen, verliebte er sich in die Königstochter Ariadne. Als Theseus nun zum Kampf gegen den Minotaurus in das Labyrinth zog, schenkte ihm die Geliebte ein Knäuel roter Wolle, das er auf seinem Weg durch die Irrgänge abwickelte. So konnte Theseus, nachdem der Minotaurus besiegt war, entlang des Wollfadens den Weg aus dem Labyrinth zurück in die Freiheit finden.

Wie können wir uns im Labyrinth unseres Lebens zurechtfinden? Wie kommen wir weiter, wenn wir scheinbar in eine Sackgasse geraten sind?

Der rote Faden durch das Labyrinth unseres Lebens ist ausgelegt. Jesus Christus hat uns gezeigt, wie menschliches Leben unter der Führung Gottes gelingen kann. Als Mensch ist Jesus nach dem Willen des Vaters wie wir in das Labyrinth dieser Welt hineingeboren worden. An der liebenden Hand des himmlischen Vaters hat Jesus seinen Weg gefunden

Am Ziel unseres Weges steht das Leben in der Gemeinschaft mit Gott.

Und so gilt nach Ostern nicht mehr: Was tot ist, ist tot!, sondern: „Wer an mich glaubt, wird leben in Ewigkeit“ (Johannes 11, 25). Das letzte große Ungeheuer, der Tod, ist besiegt.

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