Täglich prasseln Milliarden von Bakterien und Viren auf uns
ein. Viele davon könnten uns krank machen. Dennoch stecken
wir uns vergleichsweise selten an.
Unsere Immunabwehr ist ein geniales Mehrstufensystem,
das einer näheren Betrachtung wert ist. Zunächst einmal
verhindert die passive Immunabwehr, dass überhaupt Erreger
ins Blut gelangen: die Hautbarriere, Tränenflüssigkeit, die
Magensäure, Nasen- und Bronchienschleimhaut fangen
Eindringlinge schon vorher ab. Sollten doch ein paar Viren oder
Bakterien weiter vordringen, bekommen sie es mit den
sogenannten Fresszellen zu tun, eine spezielle Form von
weißen Blutkörperchen. Diese umfließen den Erreger und
verdauen ihn. Die Fresszellen fungieren dabei als „Wächter“,
die als Vorhut unerwünschten Besuch unschädlich machen und,
falls der Schurke nicht allein ist, die „Armee“ alarmieren. Dabei
präsentieren sie auf ihrer Oberfläche Bruchstücke des
verdauten Erregers, welche von T-Helferzellen wahrgenommen
werden. Die T-Helferzellen, die „Generäle“ der Immunarmee,
koordinieren den Gegenschlag, indem sie die erstens B-Zellen
aktivieren und zweitens T-Gedächtniszellen bilden, die bei
erneutem Angriff dieses Erregers sofort reagieren. Die B-Zellen
stellen als „Waffenfabriken“ hochspezialisierte Antikörper her,
eine Art Lenkwaffe, welche die Erreger binnen kurzer Zeit
unschädlich macht. Genial.
Ich preise dich dafür, dass ich erstaunenswürdig ausgezeichnet bin: wunderbar
sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl.
Psalm 139,14