Gemäß einer alten Legende, fuhr ein Bauer auf seinem Eselskarren gen Konstantinopel, als er auf dem Weg von einer alten Frau gestoppt wurde, die ihn um Mitnahme bat. Er setzte sie zu sich auf den Kutschbock und als er sie genauer ansah, erschrak er: „Wer bist du?“ Die alte Dame antwortete: „Ich bin die CHOLERA!“
Daraufhin bat sie der Landwirt, abzusteigen und ihres Weges zu gehen; aber sie antwortete, sie würde ihn verschonen und nur 5 Personen aus Konstantinopel töten, wenn sie weiter mitfahren dürfte. Als Pfand gab sie ihm einen Dolch, eine besondere Waffe, die in der Lage war, sie zu töten. Dann fügte die „CHOLERA“ hinzu: „Ich werde Dich in zwei Tagen wieder treffen. Wenn ich mein Versprechen breche, kannst Du mich töten.“
In den kommenden Tagen starben 125 Menschen in der Stadt. Als der Bauer die Frau wiedersah, wollte er sie erstechen. Doch sie sprach: „Ich habe mein Versprechen gehalten und nur fünf Menschen getötet. Die Furcht hat die anderen 120 Menschen umgebracht.“

Hier entdecke ich eine Übertragung auf unser Leben. Wo Krankheit einige Menschen tötet, bringt die Furcht viel mehr Menschen um. Das größte Leid erfährt die Menschheit durch die Angst vor der Angst – nicht von der eigentlichen Ursache.
Furcht betrügt das Denken des Menschen, bricht seinen Widerstand, entwaffnet ihn und macht ihn arbeitsunfähig und bringt ihn mit Todesangst ins Grab.

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